Ich musste also improvisieren und das ist irgendwie in meinem ganzen weiteren Leben so geblieben. Ob ich das negativ sehe? - Absolut nicht. :)
Beruflich habe ich alles Mögliche gemacht. Datentypistin, Assistentin, PC-Trainerin, Vermittlung von Ferienwohnungen, Fließbandarbeit und sogar Bierpromotion.
Das mit der Bierpromotion war direkt nach dem Studium. Damals schleppte ich Bierfässer in Supermärkte und fragte die Kunden mit einem netten Lächeln, ob sie einmal probieren möchten.
Irgendwann wurden die anderen Promoterinnen und ich zu einem firmeninternen Wissenstest über Bier und seine Herstellung geladen. Ich habe beim Test mit am besten abgeschnitten und beim Verkauf in den Märkten, fürchte ich, am schlechtesten. - Umgekehrt wäre es mir lieber gewesen.
Ich habe auch mal ein halbes Jahr am Fließband gestanden und Farbeimer draufgestellt. Da war meine Arbeitsleistung allerdings ebenfalls so schlecht, dass der Maschinenführer mich mit einem Augenzwinkern immer als halbe Arbeitskraft bezeichnete, womit er absolut recht hatte. Mein Gewicht und meine Muckis waren zu der Zeit jedoch klasse.
Am längsten habe ich als Assistentin gearbeitet, wobei ich mit meinen direkten Kollegen und Kolleginnen immer unwahrscheinliches Glück hatte. Das waren durch die Bank ganz wundervolle Menschen und ich danke meinem Schicksal, dass ich ihnen begegnen durfte.
Eine der Firmen, in denen ich gearbeitet habe, war wie eine zweite Familie für mich. Jeden Morgen freute ich mich darauf, arbeiten zu gehen, für meinen tollen Chef so viel Arbeit wegzuschaffen, wie ich konnte, und mit meinen wunderbaren Kollegen die Mittagspause zu verbringen
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